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Naturkundliche Wanderung um den Bärnsee

Baernsee 20190603

Am 3. Juni 2019 lud der Heimat- und Geschichtsverein Aschau zu einer Wanderung um den Bärnsee. Rund 25 Interessierte konnte die Diplom-Biologin Johanna Stegherr am Parkplatz des Moorschwimmbads begrüßen.

Bei strahlend schönem Sommerwetter machte sich die Gruppe nach einer kurzen Einführung auf den Weg. Unterwegs informierte Johanna Stegherr an 5 Stationen über die Besonderheiten des Moorgebiets um den Bärnsee. Besonders die Fähigkeit der Moore, CO2 zu speichern, müsse im Zeichen des Klimawandels Anlass sein, die durch land- und forstwirtschafliche Nutzung immer kleiner gewordene Moorfläche zu erhalten und wenn möglich durch Vernässung zu vergrößern. Dabei wies sie darauf hin, dass dies ein langsamer und schwieriger Weg sei, der Geduld und Verständnis bei allen erforderte. Eifrig diskutiert wurde dabei die vor allem von den Grundstückseignern nicht immer geliebte Tätigkeit der Biber im Moorwald. Angesprochen wurden auch die Schäden an den Magerwiesen am Rand des Moores durch die nicht immer regelgerechte Düngung von Nachbarwiesen. Ein Beispiel ihrer täglichen Kartierarbeit demonstrierte Johanna Stegherr, indem sie mit dem Kescher Schmetterlinge zum Bestimmen fing - und natürlich wieder fliegen ließ. Dabei fiel auf, dass wenige Schmetterlinge und noch weniger Libellen unterwegs waren, was auch am starken Regen der vergangenen Tage gelegen haben mag. Auf dem Weg durch den Wald oberhalb des Bärnsees wies Johanna Stegherr auf die besonderen Vogelarten des Gebiets, z.B. Dohlen, Goldammern sowie mehrerer Spechtarten hin und verabschiedete die Gruppe unterhalb von Spöck an einem wunderschönen Ausblick auf Aschau und das Bärnseemoor mit dem Wunsch, dass diese für viele Arten überlebenswichtige Insel erhalten bleiben möge.