Schloss Hohenaschau

Schloss Hohenaschau und Prientalmuseum, Führungen


Öffnungszeiten, Führungen und Eintritte

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Schloss Hohenaschau, von Südosten

Im letzten Drittel des 12. Jahrhunderts erbauten Konrad und Arnold von Hirnsberg die Burg Hohenaschau als Stützpunkt am Eingang zum oberen Priental. Bedeutsame Adelsgeschlechter erweiterten den Besitz und bauten das Schloss zum Mittelpunkt des Verwaltungssitzes ihrer Herrschaft aus; mit ihrem Einfluss prägten sie Land und Leute im westlichen Chiemgau.

Bei den Um- und Erweiterungsbauten des Schlosses im Stil der Renaissance (1540 - 1560) und Hochbarock (1672 - 1686) wurden die barocke Schlosskapelle und das ehemalige Benefiziatenhaus, das heutige Prientalmuseum (seit 1988) errichtet. Nach weiteren Veränderungen, vor allem von 1905 - 1908 durch Theodor von Cramer-Klett jun., ging der Besitz an die Bundesrepublik Deutschland (Bundesanstalt für Immobilienaufgaben) über. Diese hat es überwiegend an das Sozialwerk der Bundesfinanzverwaltung als Ferienwohnheim verpachtet.


Führungen auf Schloss Hohenaschau

Da Schloss Hohenaschau größtenteils von Gästen dieses Sozialwerks als Unterkunft genutzt wird, können nur Teile der Burganlage - und das nur zu festgelegten Zeiten - im Rahmen von Führungen besichtigt werden. Für die Führungen, sowie die Betreuung des Prientalmuseums und des Burgladerls ist seit 2017 die Tourist Information der Gemeinde Aschau i.Chiemgau zuständig. Der Heimat- und Geschichtsverein ist seit Eröffnung des Prientalmuseums (1988) für den fachlichen Teil der Dokumentationen und Ausstellungen verantwortlich. Er initiierte und finanzierte 2008 (im Rahmen der Bayerischen Landesausstellung „Adel in Bayern“ auf Schloss Hohenaschau) den Erhalt und die Restaurierung der Wandmalereien im barocken Laubnensaal und richtete in drei dazu gehörigen Räumen im Nordflügel des Schlosses eine eindrucksvolle Dokumentation zur Herrschafts- und Baugeschichte ein.

Für den Betrieb des Burgladerls, die Organisation und den Ablauf der Führungen (auch Kinder-, Jugend-, Gruppen- und Sonderführungen) ist die Tourist Information der Gemeinde Aschau i.Chiemgau verantwortlich.

Kontakt: Tourist Info Aschau i.Chiemgau, Kampenwandstraße 38, 83229 Aschau i.Chiemgau, Telefon 08052 904938, E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!, www.aschau.de


Führungsablauf

3 basteitor 1561 haupteingangDie Besucher betreten durch das „Untere Tor" (1561) die Burg und folgen der Wehranlage (Bastei) bis zur Kasse im Prientalmuseum. Dort sind die Karten zu lösen. Hier werden die Besucher vom Führer abgeholt und erreichen durch das „Mittlere Tor" den Kapellenhof. Die Kirche gehört der Familie von Cramer-Klett und ist dankenswerter Weise im Rahmen von Führungen zu besichtigen. In der Schlosskapelle „Zur Heiligsten Dreifaltigkeit" beginnt die Führung mit einem kurzen Überblick über die Geschichte der Herrschaft Hohenaschau und der Burganlage. Anschließend betreten die Gruppen durch das „Rittertor" den Innenhof und gehen durch den Eingang im Nordflügel in die historische Ringburg. Der große Gewölbekeller ist der Dokumentation der Herrschaft Hohenaschau vorbehalten. Sie ist in die Themenschwerpunkte Grundherrschaft, Genealogie der Herrschaftsinhaber (Stammbaum) und Gerichtsbarkeit gegliedert.

Im Erdgeschoss, dem ältesten Raum auf Hohenaschau (16. Jahrhundert) ist die Baugeschichte der Burg dargestellt. Am Beispiel der drei einschneidendsten Bauphasen unter Pankraz von Freyberg (Mitte 16. Jahrhundert), Graf Johann Max II. von Preysing (1672-87) und Baron Theodor II von Cramer – Klett (1904 – 08) ist die Entwicklung der alten Wehrburg zum Wohnschloss nachgezeichnet. Zeitgenössisch gekleidete Figuren und die große Reproduktion einer adeligen Tafelrunde (um 1720) stimmen die Besucher auf den barocken Laubensaal („Lauberhütte") ein.

Diese in den Jahren 1683-85 rundum bemalte „Tafelstube" ist eine der überregional bedeutsamen kulturhistorischen Sehenswürdigkeiten. Die Wandmalerei basiert auf aus Italien stammenden Stichvorlagen von Giovanni Bapt. Falda, 1683. Auf ihnen sind Stadtteile, Palastanlagen, Gärten und Parks, mit szenischen Darstellungen aus dem barocken Rom dargestellt.

Vom Laubensaal aus überqueren die Besucher den Innenhof und gelangen über das neubarocke „Prunktreppenhaus" ins Obergeschoss des Südflügels zu den von italienischen Stuckateuren ausgestatteten Preysingsälen (1680 - 86). In der vom Erbauer beabsichtigten Reihenfolge sehen die Besucher den 1. und 2. Vorsaal und schließlich den barocken Preysing- oder Ahnensaal.

Über den ältesten Teil der Burg, den Bergfried (urspr. Ende 12. Jahrhundert), wird die historische Ringburg verlassen.


Prientalmuseum

8 eisenindustrie 1 kopieDie Führungsteilnehmer haben vor oder nach der Führung Gelegenheit im Prientalmuseum zwei weitere Schwerpunkte der Hohenaschauer Vergangenheit zu besichtigen:

Die Dokumentation der Eisenverarbeitung und die Geschichte der Familie von Cramer-Klett. Die erste Etage des Museums ist seit 2009 der aus Nürnberg stammenden Industriellen-Familie Cramer-Klett gewidmet. Im Mittelpunkt stehen Baron Theodor I und II von Cramer-Klett, Vater und Sohn, ihre Familien und ihre Bedeutung für das Priental. Ein eigener Raum ist Baron Ludwig Benedikt von Cramer-Klett (1906 – 1985) gewidmet. Der Schwerpunkt der Darstellung seines Wirkens liegt auf den Themen Jagd, Schriftstellerei und Trachtenbewegung. Sein Sohn, Baron Rasso, überließ dem Heimat- und Geschichtsverein hierzu eine Reihe wertvoller aussagekräftiger Originale.

Im Erdgeschoss des Museums zeigt der Heimat- und Geschichtsverein die über drei Jahrhunderte währende Geschichte der Eisenindustrie (Mitte 16. bis Ende 19. Jahrhundert) dieser Region, deren Gestaltung dem aktuellen Konzept angepasst ist.

Sehen Sie hier alle Bilder zum Schloss und zum Prientalmuseum.

 

 

Alle weiteren Informationen zu den Führungen und Öffnungszeiten finden Sie auf der Website der Tourist Info unter

http://www.aschau.de/de/schloss-hohenaschau

Tourist Info Aschau i.Chiemgau, Kampenwandstrasse 38, 83229 Aschau i.Ch.
Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!, Telefon 08052 904937, www.aschau.de

Heimat- und Geschichtsverein Aschau i.Ch.e.V., Hans-Clarin-Platz 1, 83229 Aschau i.Ch.
Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!, Tel. 08052 956640, www.geschichtsverein-aschau.de